Antwort der Bundesregierung zu den Routen der Truppenverlegung Defender 2020
Anbei findet ihr die Antwort der Bundesregierung zu den Routen der Truppenverlegung innerhalb des Kriegsmanövers Defender 2020, die Alexander Neu erhalten und uns zur Verfügung gestellt hat.
Einiges ist interessant, vieles fehlt, besonders was die Deutsche Bahn angeht. Wir haben heute bei mehreren Abgeordneten angeregt, vertiefend nachzufragen.
19-12-11_Antwort_Truppenverlegung_DEF20.pdf
Grüße Reiner
Aus der Antwort der Bundesregierung:
“Die USA planen im Rahmen US Defender Europe 20 (DEF 20) die Verlegung einer Division aus den USA in Übungsräume mit Schwerpunkten in Polen und dem Baltikum. Die Hauptverlegezeiten der US-Verbände in Europa reichen von Februar bis in den Mai 2020, die Kernzeit der Verlegung durch Deutschland wird zwischen April und Anfang Mai 2020 liegen.
Während der Osterfeiertage soll es zu keinen Truppenbewegungen kommen.
Verlegungen per Luft sind zu den Flughäfen in Berlin, ggf. Bremen, Hamburg, Frankfurt a.M., München, Nürnberg und Ramstein vorgesehen.
Neben der US-Nutzung von Seehäfen in den Niederlanden, Belgien und Frankreich erfolgt die Verbringung von Material über den Seehafen Bremerhaven sowie die Binnenhäfen Bremen, Duisburg und Krefeld.
Straßentransporte sind geplant auf west-östlicher Achse über Düsseldorf – Hannover – Magdeburg – Frankfurt/O. im Norden sowie über Düsseldorf – Mannheim – Nürnberg – Dresden – Görlitz im Süden. Die Transportroute Nord – Süd ist von Bremerhaven – Hannover – Frankfurt – Mannheim geplant.
Rasträume für die Transporte sind in den militärischen Liegenschaften in Rheindahlen, Augustdorf, Burg, Lehnin, Oberlausitz, Garlstedt, Stadtallendorf und Frankenberg (Sachsen) sowie weiteren US-Liegenschaften in Deutschland vorgesehen.
Die Bundeswehr leistet innerhalb Deutschlands Unterstützung im Rahmen Host Nation Support auf Grundlage US-amerikanischer Anforderungen.
Nach derzeitiger Planung werden Unterstützungsleistungen an 13 Standorten erbracht. Dies umfasst z.B. die Einrichtung und den Betrieb von drei Convoy Support Centern in Garlstedt, Burg, und Oberlausitz sowie den Aufbau einer Tankanlage auf dem Truppenübungsplatz Bergen.
Daneben wird auch das sich in Ulm in Aufstellung befindliche JOINT SUPPORT AND ENABLING COMMAND (JSEC) der NATO durch die Übung COMBINED DEFENDER (CODE) eingebunden.”