German Foreign Policy Newsletter vom 17.10.2013 – Realitäts- und einsatznah (Bundeswehr-Großmanöver trainiert Einmarsch in fremde Länder)
BERLIN/BERGEN/MUNSTER (Eigener Bericht) – Die Bundeswehr bereitet
angehende Generalstabsoffiziere auf den Einmarsch in fremde Länder und
die Niederschlagung von Bevölkerungsunruhen vor. Entsprechende
Szenarien lagen einer in der vergangenen Woche zu Ende gegangenen
“Informationslehrübung” für den militärischen Führungsnachwuchs
zugrunde. Das Großmanöver in unmittelbarer Nähe des ehemaligen
NS-Konzentrationslagers Bergen-Belsen, an dem insgesamt 3.500 Soldaten
sowie 700 Land- und Luftfahrzeuge teilnahmen, beinhaltete außerdem den
Kampf gegen Aufständische in städtischen Ballungsgebieten. Dabei kamen
sowohl verschiedene Spionagedrohnen als auch auf “verdeckte
Operationen” spezialisierte Elitetruppen und Einheiten für
psychologische Kriegführung zum Einsatz. Trainiert wurde mit scharfer
Munition. Den deutschen Streitkräften zufolge berücksichtigte die
Übung zum einen die “Realität” vergangener Kriegshandlungen und
antizipierte zum anderen “absehbar zukünftige Herausforderungen”.