2017/04/23 Köln
Vorbereitungstreffen in Köln
für Aktionen gegen den NATO-Gipfel in Brüssel
Reiner Braun, Susanne Grabenhorst, Inge Höger, Willi Hofmeister, Andre Hunko, Philipp Ingenleuf, Peter Jüriens, Kristine Karch, Alexander Neu, Franz Josef Surges, Bernhard Trautvetter, Lucas Wirl
laden ein zu einem
Vorbereitungstreffen für Aktionen gegen den NATO-Gipfel in Brüssel für
Sonntag, 23.4.2017 von 12 bis 17 Uhr
nach Köln ins Friedensbildungswerk
Liebe Freundinnen und Freunde,
Am 24. und 25. Mai 2017 wird die NATO für die Einweihung des neuen Headquarters und zu ihrem Gipfel in Brüssel zusammen kommen. Donald Trump erklärte, dass weitere Milliarden in das Militär gesteckt werden sollen und er drängt auch die EU zu weiterer Aufrüstung. Die Erhöhung des Verteidigungshaushaltes auf 2 % des Bruttoinlandsproduktes (für Deutschland bedeutet das ca. 60 Mrd. Euro) wird zweifelsohne ein Hauptthema des Gipfels sein. Aber nicht nur mehr Geld auch mehr Soldaten und Waffen fordert Trump von seinen NATO-Partnern.
Schon jetzt ist klar, dass der nächste NATO Gipfel am 24. und 25. Mai 2017 in Brüssel einer der bedeutendsten Gipfel in der langen Geschichte der NATO werden wird, geht es doch auch um eine Neubestimmung des >Burden Sharings< (gleichmäßiger Belastung) zwischen den USA und der EU, die ihre Militarisierung ebenso wie die Nato weiter vorantreibt.
Unter dem Motto „Menschen zuerst, nein zum Krieg!“ wird es kraftvolle Gegenaktivitäten in Brüssel geben.
Friedenskräfte bereiten folgende Aktionen vor:
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Am 21.05. beginnt ein Peace camp, das sowohl
Aktionen des zivilen Ungehorsams vorbereitet und das die Demonstration mit guten Aktions-Bildern versorgen wird.
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Eine große internationale Demonstration „gegen Trumpism“ mit den vier Schwerpunkten:
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Gegen Sexismus und Racismus
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Frieden statt Nato
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Ökonomie und Soziales sowie
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Umwelt- und Klima
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Ein internationaler Gegengipfel am 25.05. (Christi Himmelfahrt)
Weitere Infos unter no-to-nato.org und http://www.stopnato2017.org.
Wir leisten Widerstand:
Statt mehr Geld für Krieg zu investieren brauchen wir mehr Geld für Bildung, Gesundheit, Jobs, Umweltschutz und Solidarität.
NRW kann eine Schlüsselrolle in der Mobilisierung aus Deutschland spielen.
Deswegen wollen wir uns einen Monat vor dem NATO Gipfel in Köln zusammenfinden, um darüber zu sprechen, wie wir die internationale Proteste in Brüssel auf den letzten Metern mit Schwung aus Deutschland und insbesondere NRW unterstützen können.
Unser Treffen findet statt am Sonntag, 23.4.2017 von 12 bis 17 Uhr in Köln im Friedensbildungswerk Obenmarspforten 7-11, 50667 Köln (10 min Fußweg vom HBF).
Ludo de Brabander aus Belgien, Mitglied bei vrede vz, Mitglied im ICC von No to war – no to NATO und im lokalen Organisationskomitee wird uns über den aktuellen Stand der lokalen und internationalen Vorbereitung berichten.
Über euer Kommen freuen wir uns sehr.
Reiner Braun, Co-Präsident des IPB; Susanne Grabenhorst, Vorsitzende IPPNW; Inge Höger, MdB Die LINKE; Willi Hofmeister, Ostermarsch Ruhr; Andre Hunko, MdB Die LINKE; Philipp Ingenleuf, Netzwerk Friedenskooperative; Peter Jüriens, Friedenskreis Wanfried; Kristine Karch, Co-Sprecherin Netzwerk No to war – No to NATO; Alexander Neu, MdB Die LINKE.; Franz Josef Surges, Mitglied des SprecherInnenkreises des Aachener Friedenspreises; Bernhard Trautvetter, Mitglied des SprecherInnenkreises des Essener Friedensforums; Lucas Wirl, Co-Sprecher Netzwerk No to war – no to NATO.
Zur besseren Planung bitten um kurze Anmeldung an
Anlage: Aufruf
Dieser Aufruf zu Aktionen gegen den NATO-Gipfel am 24./25. Mai 2017 wurde auf dem 2. internationalen Vorbereitungstreffen in Brüssel verabschiedet.
Aufruf zu internationalen Aktionen gegen den NATO-Gipfel in Brüssel im Mai 2017
Menschen zuerst, nein zum Krieg!
Der diesjährige NATO Gipfel wird der erste des US-Präsidenten Donald Trump sein. Er findet im Brüssel in dem neuen Hauptquartier der NATO statt. Brüssel ist nicht nur Sitz der NATO sondern auch der EU – zwei Institutionen die militärisch eng zusammenarbeiten.
Die NATO und ihre Mitgliedsstaaten beteiligen sich an illegalen Kriegen und Militärinterventionen, von Jugoslawien über Afghanistan, Libyen, Irak, Syrien, im Mittelmeer und bis hin zum Indischen Ozean. NATO beschleunigt die Rüstungsspirale und Militarisierung und steuert somit im großen Ausmaß zu einer internationalen Instabilität bei. NATO bekennt sich weiterhin zu der größten Bedrohung der Menschheit: den Atomwaffen.
Von Gipfel zu Gipfel vertieft und erweitert die NATO ihre Politik des Krieges und der Dominanz.
Die Welt zeigt uns die Konsequenzen: Ganze Länder sind verwüstet; Millionen auf der Flucht erleiden schreckliche Qualen und sogar den Tod; immer mehr Umweltkatastrophen passieren; der gewalttätige Extremismus und Terrorismus nimmt zu ebenso wie militärische Spannung und Konfrontation; es besteht die Gefahr der Atomwaffenweiterverbreitung und das Risiko eines Atomkrieges steigt.
Als Reaktion auf diese grausamen Konsequenzen ersinnt die NATO noch mehr Militarismus und Krieg:
- Alle NATO-Mitglieder sind aufgefordert ihre Militär-Etats auf 2 % ihres Bruttoninlandsproduktes zu erhöhen. In Zeiten ökonomischer Krisen und Austerität bedeutet das, dass noch mehr Geld aus den Budgets von Bereichen, die dringend Notwendig für eine friedliche und stabile Welt sind, gestohlen wird: Soziales, Bildung, Gerechtigkeit, internationale Entwicklung und Umweltschutz.
- NATO-Mitglieder werden 20% ihrer Rüstungsausgaben für militärisches Equipment aufwenden müssen: Kriegsschiffe, Kriegsflugzeuge, Drohnen, Bomben, Technik und mehr. Die mächtige Rüstungs-Lobby reibt sich in freudiger Erwartung die Hände. Durch das Anheizen des Wettrüstens spottet die NATO auf diplomatische Mechanismen der Konfliktlösung.
- NATO erhöht die Spannung zu Russland, schickt Truppen und Waffen an dessen Grenze und installiert einen Raketenabwehrschirm. All das fördert eine weitere militärische Entwicklung und verhindert den Aufbau friedlicher Beziehungen und gegenseitigen Verständnis.
- Die NATO und ihre Mitgliedsstaaten haben Interventionen außerhalb ihres Territoriums vervielfacht und erhöhen ihre Präsenz durch weltweite Partnerschaften und “Koalitionen der Willigen”. Sie vergrößern ihre wirtschaftliche, politische und militärische Machtposition, anstatt politisch und finanziell die UNO und das Ziel einer friedlichen und sicheren Welt zu unterstützen.
- Als oberste “Garantie” für die Sicherheit ihrer Verbündeten besteht die NATO auf ihrer Atompolitik, ungeachtet der Tatsache, dass die Mehrheit der Staaten der Welt einen Vertrag über ein Atomwaffenverbot verhandelt. Währenddessen werden für viele Dutzende Milliarden von Dollars die US-Atomwaffen in Europa – unter dem Deckmantel der NATO – modernisiert.
Wir wiedersetzen uns der Militarisierung der EU oder dem Aufbau einer europäischen Supermacht, die die EU-Führung zunehmend fördern. Die militärische Abriegelung europäischer Grenzen darf nicht die Antwort auf Migrationsströme sein. Flüchtlinge sind hier willkommen.
NATO ist die aggressivste Militärmaschine der Welt. Wir brauchen dringend weltweiten Frieden und eine nachhaltige Entwicklung. Wir rufen alle friedliebenden Menschen und Organisationen auf, gemeinsam mit uns gegen den NATO-Gipfel zu protestieren – in Brüssel und weltweit. Lasst uns Druck auf unsere Regierungen ausüben Gelder für Soziales zur Verfügung zu stellen und nicht für Krieg.
Unsere Forderung an unsere Regierungen ist klar: wir müssen aus der NATO austreten und die NATO muss aufgelöst werden.
Weitere Information auf http://www.no-to-nato.org und http://www.stopnato2017.org/en
Berlin, 20.03.2017